30 Millionen DKK für Neugeborenen-Screening
Das neue Screening-Programm soll eine Früherkennung von angeborenen Gehörkrankheiten ermöglichen, um die best mögliche, d.h., eine frühe Behandlung einzuleiten.
Das umfassendere Screening von Neugeborenen bringt Dänemark auf das gleiche Niveau wie z.B. die USA und Großbritannien, wo diese Untersuchung auf nationaler Ebene durchgeführt wird.
"Hørehæmmede Børns Forældreforening", die dänische Vereinigung von Eltern hörgeschädigter Kinder, begrüßt die Bereitstellung von Geldern für den neuen dänischen Einsatz.
"Für die Kinder ist es von Nachteil wenn der Hörverlust anfangs unentdeckt bleibt. Es beeinträchtigt ihre Sprachentwicklung, ihre Lernfähigkeit und nicht zuletzt ihr soziales Zusammenleben mit anderen Kindern," sagt Jan Olesen, Vorsitzender der Vereinigung, zu der Zeitung "Århus Stiftstidende".
Durch das Neugeborenen-Screening wird auf lange Sicht Geld gespart. Die frühe Entdeckung eines Hörverlusts ermöglicht eine normale Sprachentwicklung, reduziert die Kosten von Sprachtherapien und Sonderschulungen. Dies sind nur einige von zahlreichen, positiven Folgen.
Untersuchungen haben gezeigt, dass hörgeschädigte Kinder, die ihr erstes Hörgerät im Alter von sechs Monaten bekommen, evt. ein normales Sprachvermögen entwickeln können. Bis jetzt liegt das Durchschnittsalter, in dem ein angeborener Hörverlust entdeckt wird, bei zwei Jahren.
Während der zwei Jahre wird das Testprogramm für Neugeborene landesweit laufen. Die Erfolgsquote des Programmes wird anschließend bewertet werden.
Quelle: Aftale om finansloven for 2004, Dänisches Finanzministerium und Århus Stiftstidende, 12.11.2003