Chemikalien und Lärm: ein gefährlicher Cocktail

Eine Studie, die im „Anales del Sistema Sanitario de Navarra“ veröffentlich wurde, beschäftigt sich damit, in welcher Wechselwirkung verschiedene Umwelteinflüsse zueinanderstehen. Dazu wurde der Hörsinn von 558 Arbeitern aus der Metallindustrie untersucht.
„Arbeiter, die Lärm und Chemikalien ausgesetzt sind, welche in der Metallverarbeitung Anwendung finden, wiesen eine Verzögerung bezüglich des Auftretens einer Hörschädigung auf, im Vergleich zu denjenigen, die nur Lärm ausgesetzt sind“, erklärt Juan Carlos Conte, Forschungsleiter an der University of Zaragoza.
„Allerdings ist der Hörverlust bei denen, die auch den Chemikalien ausgesetzt sind, schwerwiegender“, so der Forscher weiter.
„Ein anderes Problem, auf das wir in Verbindung von Lärm und Chemikalien aufmerksam wurden, ist, dass bezüglich des Lärms zwar effektive Schutzmaßnahmen getroffen werden, jedoch sind die Schutzmaßnahmen bezüglich der Chemikalien nicht ausreichend“, so Conte weiter.
Die Einweg-Mundschutzmasken und Masken aus Zellulose bieten keinen ausreichenden Schutz vor Chemikalien. Die Masken filterten zwar Partikel aus der Luft, doch gegen giftige Gase können diese Masken nichts ausrichten.
An lauten Arbeitsplätzen, an denen mit Chemikalien gearbeitet wird, sollten daher eindeutig Verbesserungen bezüglich des Schutzes vor giftigen Gasen stattfinden. Wie die Forschungsergebnisse zeigen, ist dies eine Voraussetzung - genau wie die richtige Anwendung von Gehörschutz - um den Hörsinn der Arbeiter vor Hörverlust zu schützen.
Lärmverursachter Hörverlust gehört zu den meistverbreiteten Berufsschäden in Europa und tritt auch immer mehr bei jungen Menschen auf.
10 Millionen Arbeiter in den Staaten
Das Institut für Arbeitssicherheit (National Institute for Occupational Safety and Health in the US, NIOSH) schätzt, dass circa 10 Millionen Arbeitnehmer in Amerika der Kombination von Lärm und Chemikalien ausgesetzt sind.
Zu den schädlichen Stoffen gehören Metalle, Säuren, Pestizide, Unkrautbekämpfungsmittel, etc. Schon frühere Studien hatten die Wechselwirkung von Chemikalien und Lärm angedeutet.
Quelle: www.ens-newswire.com