Die Anzahl der Menschen mit Hörverlust ist groß - sogar Menschen mittleren Alters sind betroffen

Eine Studie der Fakultät für Medizin und Gesundheit von der Universität Wisconsin, Madison, hat ergeben, dass 6 % der Studienteilnehmer zwischen 35 und 44 Jahren, 11 % der Erwachsenen zwischen 45 und 54 Jahren und mehr als 25 % der Erwachsenen zwischen 55 und 64 Jahren an Hörverlust leiden. Für die Altersgruppe 65 Jahre und älter liegt die Häufigkeit bei 40 % und für die Altersgruppe 80 Jahre und älter liegt sie sogar bei 90 % - all diese Menschen haben in irgendeiner Form ein Teil ihres Hörvermögens verloren.
Ausschlaggebende Faktoren
Desweiteren berichten die Autoren der Studie, dass die Gruppen Männer, Menschen mit niedrigem Bildungsniveau und Menschen, die unter lärmbelastenden Arbeitsbedingungen arbeiten oder die bereits in ihrer Vorgeschichte chirurgische Eingriffe am Ohr hatten, am häufigsten an Hörverlust leiden.
Zu den Faktoren, die zum Hörverlust beitragen, zählen unter anderem lärmbelastende Arbeitsbedingungen, erblich bedingter Hörverlust und möglicherweise auch Herzkrankheiten. Hörverlust wird häufig mit erschwerter Kommunikation, einer schlechten Lebensqualität, Demenz und kognitiven Problemen verbunden, fügen die Autoren hinzu.
Gesündere Lebensweise
„Hörverlust darf kein unvermeidlicher Teil des Alterns werden. Unsere Ergebnisse, die in Verbindung mit anderen Studien stehen, weisen auf die Möglichkeit hin, dass wir bei einer gesünderen Lebensweise, also eine Lebensweise, die z.B. Herzkreislaufkrankheiten reduziert, einen Hörverlust vorbeugen können bzw. den Beginn eines solchen hinauszögern können,“ erklärt der leitende Forscher Scott D. Nash von der Fakultät für Medizin und Gesundheit von der Universität Wisconsin, Madison.
Scott D. Nash und seine Kollegen analysierten die gesammelten Daten, die Teil der Beaver Dam Offspring-Studie sind - eine epidemiologische Studie über das Altern. An der Studie beteiligten sich 3285 Teilnehmer im Alter von 21 bis 84 Jahren, wobei das Durchschnittsalter bei 49 Jahren lag. Die Forscher bewerteten die Hörschädigung nach einem durchschnittlichen Reinton von 25 Dezibel in jedem Ohr. Darüber hinaus wurde die Worterkennung in weiblicher und männlicher Stimme in verschiedenen Lautstärken gemessen.
Der Bericht wurde in der Onlineausgabe des Archives of Otolaryngology - Head & Neck Surgery veröffentlicht.
Quelle: www.reuters.com, www.businessweek.com and www.eurekalert.org