Die wirtschaftlichen Kosten eines Hörverlustes

Schätzungen zufolge belaufen sich die Gesamtkosten eines starken bis sehr starken Hörverlustes für die Gesellschaft auf durchschnittlich 300.000 US-Dollar pro Kopf.
Die wirtschaftlichen Kosten eines Hörverlustes

Laut einer Untersuchung aus dem Jahre 1999 von B. B. Blanchfield und Kollegen des "HOPE Center for Health Affairs" leiden zwischen 500.000 und 750.000 US-Amerikaner an starkem bis sehr starkem Hörverlust. Damit diese Menschen ein möglichst normales Leben führen können, sind oft verschiedene Behandlungsarten, Sonderschulungen und Sozialdienste erforderlich. In vielen Fällen führt der Hörverlust zu einer geringeren Produktivität am Arbeitsplatz. Neben den Folgen für die betroffene Person wirkt sich der Hörverlust auch auf die gesellschaftlichen Kosten aus.

In einer umfangreichen Studie zum Thema "The societal costs of severe to profound hearing loss in the United States - Die Kosten von starkem bis sehr starkem Hörverlust für die amerikanische Gesellschaft", die im "International Journal of Technology Assessment in Health Care" ( Bd. 16, 2000) veröffentlicht wurde, belaufen sich die Gesamtkosten von starkem bis sehr starkem Hörverlust in den USA für die Gesellschaft auf insgesamt 297.000 US-Dollar pro Kopf. Die Studie wurde von einer Gruppe amerikanischer Forscher verschiedener Beratungsstellen und Institutionen durchgeführt.

Der Untersuchung zufolge lässt sich ein Großteil der Gesamtkosten auf die geringere Produktivität am Arbeitsplatz zurückführen. Dieser Faktor macht schätzungsweise 67 % der Gesamtkosten aus. 21% der Kosten fallen auf Sonderschulungen für Kinder und Jugendliche mit Hörverlust.

Im Vergleich zu vielen anderen Krankheiten wird die Sozialhilfe bei Hörverlust wesentlich öfter beansprucht als das Gesundheitswesen. Deshalb fallen die medizinischen Versorgungskosten für Hörgeräte nur mit 11 % ins Gewicht.

Die Kosten, die jeder Schwerhörige verursacht, stehen in engem Zusammenhang mit seinem Alter . Je früher ein Hörverlust diagnostiziert wird, desto teurer wird er für die Gesellschaft. Kinder und Jugendliche kosten die Gesellschaft daher besonders viel: Geht man von einer durchschnittlichen Lebenserwartung der Person aus, belaufen sich die Gesamtkosten auf fast 920.000 US-Dollar pro Kopf . Wird bei Kleinkindern, die noch nicht sprechen können, ein Hörverlust festgestellt, steigen die Ausgaben Schätzungen zufolge auf rund 1.000.000 US-Dollar. Kinder kommen die Gesellschaft somit am teuersten zu stehen.

Menschen, bei denen sich das Gehör erst viele Jahre nach der Pensionierung verschlechtert, kosten die Gesellschaft durchschnittlich schätzungsweise etwa 43.000 US-Dollar.

Die sehr hohen Kosten für eine Behandlung von Kleinkindern mit Hörverlust vor dem Sprechalter zahlen sich in wirtschaftlicher Hinsicht allerdings sehr schnell aus. Wird ein Hörverlust frühzeitig erkannt, verbessert sich die Sprach- und allgemeine Entwicklung des Kindes vermutlich deutlich und dadurch können auch Maßnahmen wie der Besuch einer Sonderschule eingespart werden. Deshalb sind Hör-Screenings für die Gesellschaft sehr gewinnbringend, da sie eine hohe Kostenreduzierung ermöglichen.

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