Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt weiter üblich

Diskriminierung von hörgeschädigten Mitarbeitern auf der Arbeit noch weit verbreitet.
Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt weiter üblich

Tausende Hörgeschädigte müssen sich auf der Arbeit noch immer mit vielen Hürden auseinandersetzen. Dabei könnten die Arbeitgeber den Arbeitsplatz durch ein paar einfache Veränderungen deutlich verbessern und ein effizientes und auf Rücksicht und Akzeptanz basierendes Arbeitsklima fördern.

Nur 63 Prozent der Hörgeschädigten im arbeitsfähigen Alter in Großbritannien sind beschäftigt, im Vergleich zu 75 Prozent der nationalen Arbeitskraft, so eine Studie, veröffentlicht vom RNID, einer nationalen Organisation für gehörlose und hörgeschädigte Menschen in Großbritannien.

Über 53 Prozent der Studienteilnehmer gaben an, eines der Haupthindernisse bei der Jobsuche sei die Haltung der potenziellen Arbeitgeber. Auch fehlendes Verständnis für Themen rund um das Hören nannten Hörgeschädigte als häufige Barriere bei der Jobsuche.

Auch jene, die bereits eine Arbeit haben, müssen Hindernisse bewältigen. Über 51 Prozent der Arbeitnehmer waren der Meinung, sie könnten wegen ihrer Schwerhörigkeit keine Karriere machen und hielten sich deshalb bei einer möglichen Beförderung zurück. 34 Prozent sagten, dass ihr Arbeitsplatz ihre Qualifikationen nicht optimal nutzen würde.

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Hör Schwerhörigkeit zu
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Soziale Auswirkungen der Diskriminierung

Beim Job ist eine Herausforderung, mit der eigenen Hörminderung umzugehen. Das Handicap kann sich auf den sozialen Bereich auswirken, sofern die Situation nicht mit dem Arbeitgeber besprochen wird. 55 Prozent der beschäftigten Studienteilnehmer sagten, sie fühlten sich wegen ihrer Schwerhörigkeit auf dem Job isoliert, und 24 Prozent empfanden es als schwierig, sich mit den Arbeitskollegen zu verständigen.

75 Prozent meinten, dass sich die Situation verbessern würde, wenn ihr Arbeitgeber seinen Angestellten eine Schulung verordnen würde, die ihre Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme erhöhen würde. 43 Prozent gaben an, dass ihr Chef keine solche Schulung vornimmt.

RNID betont die Notwendigkeit, die Diskriminierung zu bekämpfen. Die Organisation ermutigt alle Arbeitgeber dazu, ihre hörgeschädigten Angestellten zu unterstützen und hörgeschädigten-gerechte, tolerante Arbeitsplätze zu schaffen.

Quelle: www.rnid.org.uk 2006

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