14 Mai 2012

Eltern sprechen mit ihren Teenage-Kindern nicht über Schwerhörigkeit

Laut einer amerikanischen Umfrage sprechen nur wenige Eltern mit ihren jugendlichen Kindern über die Risiken von Schwerhörigkeit, auch wenn jeder sechste Erwachsene ein herabgesetztes Hörvermögen hat.
Eltern sprechen mit ihren Teenage-Kindern nicht über Schwerhörigkeit

Ein Teilergebnis der nationalen Umfrage zur Kindergesundheit, die von der University of Michigan durchgeführt wurde, zeigt, dass zwei Drittel der Eltern nicht über die Risiken von lärmverursachter Schwerhörigkeit bei Teenagern sprechen. Ein Viertel der Eltern glaubt sogar, dass ihre Kinder nicht in der Risikogruppe sind.

In den USA leidet jeder Sechste an einem herabgesetzten Hörvermögen in den hohen Frequenzen. Das kann durch zu lautes Musikhören über einen längeren Zeitraum, oder durch eine kurze, extreme Geräuschbelastung verursacht sein. Der aktuell beobachtete Anstieg des Vorkommens von Hörverlust in den hohen Frequenzen wird besonders bei Jugendlichen dem Gebrauch von MP3-Playern und iPods zugeschrieben.  Doch viele Jugendliche und deren Eltern sind sich dem Risiko von lärmverursachter Schwerhörigkeit und dessen Langzeitkonsequenzen nicht bewusst.

Wenig Wissen über Schwerhörigkeit

Lärmverursachte Schwerhörigkeit kommt oft schleichend und wird daher anfangs selten bemerkt. Bei anhaltender Lärmbelastung kann sich die Schwerhörigkeit in den hohen Frequenzen zu einer Schwerhörigkeit entwickeln, die auch das Sprachverständnis beeinträchtigt.

„Jugendliche achten nicht auf ihr Gehör, bis sich eine lärmverursachte Schwerhörigkeit auch auf das Sprachverständnis und die Kommunikationsfähigkeit ausbreitet”, so Sarah Clark, M.P.H., Associate Director von der Child Health Evaluation and Research (CHEAR) Unit,  der University of Michigan, und der National Poll on Children’s Health.   “An diesem Punkt haben sie bereits Schwierigkeiten in der Schule und in sozialen Situationen”.

Einfache Schritte zum Schutze des Gehörs

“Lärmverursachte Schwerhörigkeit kann nicht geheilt werden, aber vorgebeugt", erklärt Deepa L. Sekhar, M.D., Assistant Professor an der Kinderabteilung des Penn State College of Medicine.  “Mit ein paar einfachen Schritten können Eltern und Kinder das Gehör schützen.“

Zu diesen einfachen Schritten gehört die Benutzung von Kopfhörern mit Lautstärkebegrenzung, oder Ohrstöpseln, die wie normale Ohrstöpsel aussehen, aber nur maximal 85 Dezibel spielen und damit teilweise eine Reduzierung der Lautstärke der Abspielgeräte von bis zu 40 Prozent bedeuten.

Hier hat die Umfrage auch ergeben, dass nur 32 Prozent der Eltern wissen, dass es solche Hilfen zur Lautstärkenkontrolle gibt. Nachdem man sie aufgeklärt hatte, gab mehr als die Hälfte der Eltern an, dass sie sich gerne solche Kopfhörer für ihre Kinder anschaffen würde. Doch nur ein Drittel der Eltern meint, dass die Kinder sie auch benutzen würden.

Quelle: C.S. Mott Children's Hospital, National Poll on Children's Health, University of Michigan

Bestehen Sie unseren Hörtest?
Machen Sie unseren Hörtest >
Bestehen Sie unseren Hörtest?
Machen Sie unseren Hörtest >
Hör Schwerhörigkeit zu
Hör Schwerhörigkeit zu

Weiterlesen:

Erhalten Sie unsere News zum Thema Schwerhörigkeit

Sie möchten mehr von uns zum Thema Schwerhörigkeit wissen? Abonnieren Sie unseren Newsletter
Regelmäßig den hear-it-Newsletter erhalten.