Erhöhter Arbeitsausfall bei Schwerhörigen

Die Energie, die aufgebracht wird, um eine entstehende Schwerhörigkeit am Arbeitsplatz zu überspielen, fordert ihren Tribut. Ein Indiz dafür ist, dass hörgeschädigte Arbeitnehmer im Durchschnitt mehr Krankentage in Anspruch nehmen als ihre Kollegen ohne Beeinträchtigung des Hörvermögens. Einige Vorkehrungen können helfen, dass auch die Betroffenen ihrer Arbeit wieder ohne Probleme nachgehen können.
Erhöhter Arbeitsausfall bei Schwerhörigen

Die Schwerhörigkeit kann sich auf den Gesundheitszustand des Betroffenen auswirken. Eine Umfrage in den Niederlanden ergab, dass Schwerhörige fünf Mal mehr auf Stressfaktoren reagieren als ihre Kollegen ohne Beeinträchtigung. Dies hat zur Folge, dass sich die Betroffenen öfter krank melden. Mehr als 75 Prozent der befragten Schwerhörigen gaben an, sich im Untersuchungsjahr krank gemeldet zu haben. Bei den Befragten mit intaktem Gehör lag die Zahl bei 55 Prozent.

Einer von vier Schwerhörigen gibt Stress und das Burnout-Syndrom als Ursache für das Fehlen am Arbeitsplatz an. Bei den gesunden Kollegen sei dies nur bei sieben Prozent der Auslöser. Weder das Alter noch das Geschlecht sind in das Ergebnis der Untersuchung mit eingerechnet.

Bei der statistischen Erhebung an verschiedenen Arbeitsplätzen in den Niederlanden wurden insgesamt 150 Personen mit einer Schwerhörigkeit und 60 mit normalem Hörvermögen befragt.

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Hör Schwerhörigkeit zu
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Im Dialog mit den Vorgesetzten und den Kollegen

Der Erfahrung nach können schwerhörige Arbeitnehmer genau wie ihre Kollegen mit vollem Hörvermögen ihrer Arbeit nachgehen, wenn einige Rahmenbedingungen erfüllt sind. Zuerst müssen sich die Betroffenen mit dem Verlust ihres Hörvermögens auseinandersetzen und sich der Problematik bewusst werden. Das Tragen eines Hörgeräts am Arbeitsplatz muss ermöglicht werden. Ein offenes Gespräch mit den Kollegen und den Vorgesetzen ist ebenfalls wichtig, dass die Betroffenen ihrem Beruf auch weiterhin problemlos nachgehen können.

Quelle: Occupational performance: Comparing Normally-Hearing and Hearing Impaired Employees Using the Amsterdam Checklist for Hearing and Work”, International Journal of Audiology, vol. 45, issue 9, 2006

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