EU: Millionen von Musikhörern riskieren ihren Gehörsinn

Geschätzte 2,5 bis 10 Millionen Europäer riskieren eine permanente Schwerhörigkeit aufgrund ihrer Hörgewohnheiten. Die Betroffenen befinden sich in der höchsten Risikogruppe der insgesamt 50 bis 100 Europäer, die MP3-Player oder andere persönliche Musikabspielgeräte benutzen.
Eine Stunde täglich fünf Jahre lang
Zu den gefährlichen Hörgewohnheiten gehört das generelle, zu laute Hören über einen langen Zeitraum. Wer eine Stunde täglich laut Musik hört und das über fünf Jahre hinweg, läuft Gefahr, eine irreparable Schädigung des Gehörsinns davonzutragen. Dies geben die Forscher hinter der Studie bekannt. Sie unterstreichen auch, dass die Konsequenzen des Musikhörens nicht unbedingt gleich, sondern auch noch später im Leben erscheinen können.
Die Studie wurde von neun Spezialisten im Zusammenarbeit mit dem Scientific Komitee on Emerging and Newly Identified Health Risks durchgeführt. Die zuständige EU-Kommission hatte die unabhängigen Wissenschaftler beauftragt, im Bereich Risiko von MP3-Playern zu forschen.
Sicherere Abspielgeräte
Meglena Kuneva, EU-Kommissarin für Verbraucherschutz, hat zu dem Thema 2009 eine Konferenz in Brüssel abhalten, bei der die EU-Mitgliederstaaten, die Industrie sowie Verbraucher vertreten waren und die Ergebnisse der Studie diskutierten. Vorschläge für Verbesserungen bezüglich sichererer Abspielgeräte sowie Gesetzesreglungen diesbezüglich standen ebenfalls auf der Tagesordnung.
Die Nutzer von MP3-Playern können auch selbst ihre Hörgewohnheiten überprüfen und die Geräte auf eine leisere Lautstärke stellen sowie den Zeitrahmen des Musikhörens begrenzen.
Quelle: www.europa.eu.
Veröffentlicht auf Hear-it am 16. Februar 2009.