Extrem gefährliche Lautstärken bei NASCAR-Rennen

An drei berühmten Rennstrecken in den USA wurde die Lärmbelastung für Crewmitglieder, Fahrer und Fans gemessen. Alle Teilnehmer waren mehrfach extrem hohen Lautstärken ausgesetzt. Die zulässige, maximale Geräuschbelastung bei einem normalen 8-Stunden-Arbeitstag, liegt bei 85 Dezibel, doch diese Grenze wird 500 bis 900 Mal überschritten. Bis zu 140 Dezibel entstehen bei einem NASCAR-Rennen.
Die Studie zeigt, dass besonders die Crewmitglieder, Fahrer und Mechaniker bis zu 21 Stunden viel zu hohem Lärm ausgesetzt sind - und das bis zu 40 Wochen pro Jahr.
Direktor Dr. John Howard vom nationalen Institut für Arbeitssicherheit und Gesundheit (NIOSH) sagt, dass diese Ergebnisse wichtig sind und verfolgt werden sollten.
„Fahrer, Crewmitglieder und andere, die an der Rennstrecke arbeiten, sind oft stolz, ein Teil der Tradition zu sein, die Millionen von Menschen unterhält. Dennoch ist es wichtig, dass sie sich im Klaren sind, welche Gefahren der berufsbedingte Lärm birgt und. Denn der Lärm kann zu irreparabler Schwerhörigkeit und Tinnitus führen. Davor kann mann sich aber schützen“
Zuschauer auch in Gefahr
Auch die Zuschauer sind in der Gefahrenzone. Im Vergleich zu den Crewmitgliedern, die oft speziell angefertigte Ohrstöpsel verwenden, setzen sich die Zuschauer den vollen Lautstärken aus und riskieren eine Schwerhörigkeit.
Die Messungen haben ergeben, dass die Zuschauer einer Lautstärke von 96 Dezibel ausgesetzt sind. Das ist 10 Mal lauter, als die zulässige Belastung am Arbeitsplatz in einer 40 Stundenwoche. Die Höchstbelastung hierbei liegt nämlich bei 85 Dezibel. In den Fahrzeugen werden sogar Lautstärken von 130 Dezibel erreicht, diese Lautstärke wird sehrt oft als schmerzhaft empfunden.
Die Forscher Chucri Kardous und Thais Morata machen darauf aufmerksam, dass der entstehende Hörschaden durch das Besuchen der Rennen permanent und irreversibel ist.
„Die meisten Menschen lieben den Lärm und fühlen sich davon angezogen, da die Geräusche Kraft ausstrahlen. Viele kennen auch die Risiken, sind sich aber nicht im Klaren, dass die entstehenden Schäden permanent sind“, erklärt Thais Morata weiter.