Fabrikarbeiter wissen oft nicht, dass sie schwerhörig sind

Eine amerikanische Untersuchung hat ergeben, dass 42 Prozent der Fabrikarbeiter schwerhörig sind.
76 Prozent der Untersuchungs- teilnehmer gaben jedoch an, keine Probleme mit dem Gehör zu haben. Der Unterschied zwischen der wahrgenommenen und der gemessenen Hörfähigkeit war bei allen Frequenzen deutlich - sowohl bei den schwerhörigen Teilnehmern, als auch bei den Fabrikarbeitern ohne Hörverlust. Der Zusammenhang zwischen der wahrgenommen und der gemessenen Hörfähigkeit war gering.
Als schwerhörig wurden die Teilnehmer eingestuft, die eine Hörminderung von mindestens 25 Dezibel bei 2, 3 oder 4 Kilohertz auf einem oder beiden Ohren hatten. Lärm gehört zu den meistverbreiteten Gefahrenquellen für die Gesundheit.
Mehr Aufmerksamkeit nötig
Alle Untersuchungsteilnehmer hatten geregelte Arbeitsverhältnisse. Sie hatten auch ein Gehörschutzprogramm absolviert. Dennoch war das Vorkommen von Schwerhörigkeit sehr groß. Die Forscher schlussfolgern, dass die Ergebnisse dieser Untersuchung im Zusammenhang mit den Schätzungen zum generellen Vorkommen von Schwerhörigkeit einen erhöhten Bedarf zur Aufklärung aufzeigen. Außerdem sollen die bisherigen Gehörschutzprogramme revidiert werden.
Die Untersuchung beruht auf Daten, die im Rahmen einer Studie zur Förderung der Aufmerksamkeit auf Gehörschutz gesammelt wurden. 2.691 Arbeiter einer Motorenfabrik nahmen an der Untersuchung, durchgeführt von der Universität Michigan, School of Nursing, teil.
Source: http://www.ncbi.nlm.nih.gov