Freizeitlärm

Vor kurzem haben Wissenschaftler entdeckt, dass eine Fahrt im Cabriolet eine Gefahr für das Gehör bedeuten kann.
Aber nicht nur im Cabriolet lauert Gefahr. Generell lässt sich sagen, dass Menschen, die häufig Lärm von über 90 Dezibel in ihrer Freizeit ausgesetzt sind, eine zehn Prozent höhere Wahrscheinlichkeit haben, schwerhörig zu werden. Diese Forschungsergebnisse wurden in Audiology veröffentlicht. Bestimmte Freizeitbeschäftigungen bringen sogar eine 30 Prozent höhere Gefahr mit sich.
Eine durchschnittliche Geräuschbelastung von 70 bis 78 Dezibel entspricht der Belastung im Straßenverkehr in der Hauptverkehrszeit. Dies kann nervend sein, ist aber nicht schädlich. Es sei denn, man ist dieser Lautstärke zu lange ausgesetzt. Denn Lautstärkebelastung und Dauer der Belastung stehen in engem Zusammenhang. Zum Beispiel sollte eine Person einer Lautstärke von 110 Dezibel täglich nicht länger als eine Minute und 29 Sekunden ausgesetzt sein.
Die Lärmbelastung in einem gefüllten Fußballstadion kann 117 Dezibel erreichen. Bei dieser Lautstärke sind bereits vier Minuten schädlich und können zu Hörverlust führen. Eine Schwerhörigkeit tritt meist schleichend auf und ein einzelner Stadionbesuch führt eher unwahrscheinlich zu einem permanenten Hörverlust. Ein temporärer Hörverlust ist in diesem Fall wahrscheinlicher, doch auch dies ist ein Anzeichen dafür, dass ein Schaden im Gehör entstanden ist.
Wussten Sie…
- Der Lärm von Schusswaffen wurde mit bis zu 132 bis165 Dezibel gemessen. Dies ist extrem gefährlich für die Ohren.
- Ein Motorrad, das mit 100 km/h fährt, erzeugt zwischen 103 und 116 Dezibel.
- Bei einer durchschnittlichen Belastung von 93 Dezibel setzen Jugendliche in Spielotheken ihr Gehör aufs Spiel.