Für Erwachsene mit ausgeprägten Hörproblemen sind Cochlea-Implantate ein klarer Gewinn

Eine in Spanien durchgeführte Studie zeigte, dass eine Cochlea-Implantation zu einer deutlichen Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten von schwerhörigen Erwachsenen unter und über 60 Jahren führt. Alle Probanden waren von einem schweren bis hochgradigen Hörverlust betroffen. Die Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten machte sich 12 Monate nach der Implantation bemerkbar. Darüber hinaus verbesserten sich nach der OP die Sprachwahrnehmung und die Lebensqualität beider Altersgruppen. Zudem fiel auch das Depressionspotenzial beider Altersgruppen deutlich ab.
In der Studie wurde das Alter der Probanden als ein bedeutender Faktor bei den kognitiven Resultaten nach der Operation angesehen. Unter den Probanden, die über 60 Jahre alt waren, wurde die Lebensqualität stark durch die kognitiven Fähigkeiten beeinflusst.
Über die Studie
Insgesamt nahmen 63 Personen an der Studie teil. Alle Teilnehmer erhielten ein Cochlea-Implantat. Ganze 28 Probanden waren unter 60 Jahre alt, während 35 Teilnehmer älter als 60 waren.
Die Studie wurde in den Fachbereichen für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde des La Paz Universitätsklinikums und des Ramón y Cajal Universitätsklinikums in Madrid (Spanien) durchgeführt.
Ziel der Studie war eine Veränderung der Kognition, eine Verbesserung der Fähigkeit zur Sprachwahrnehmung und der subjektiv empfundenen Vorteile der Cochlea-Implantation bei Patienten unter und über 60 festzustellen, um den Zusammenhang zwischen Kognition, Demografie, Audiometrie und subjektiv empfundenen Ergebnissen bei beiden Altersgruppen zu ermitteln.
Die Studie wurde unter dem Titel „Effect of cochlear implantation on cognitive decline and quality of life in younger and older adults with severe‑to‑profound hearing loss" in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift European Archives of Oto-Rhino-Laryngology veröffentlicht.
Quellen: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/ sowie die European Archives of Oto-Rhino-Laryngology.