Gesetz zur Begrenzung von Lärmbelastung trifft auf harten Widerstand
Ab dem 1. Februar 2008 tritt das EU-Gesetz zur Begrenzung der Lautstärken in Kraft. Dies untersagt, dass Bands Konzerte geben, bei denen eine Lautstärke von 85 Dezibel überschritten wird. Die neue Gesetzgebung soll besonders die Angestellten in diesen Einrichtungen schützen, so wie es auch für die Arbeitnehmer anderer Branchen gilt. Die Richtlinien fordern demnach auch eine Begrenzung der Lautstärke in Spielstätten.
Ausnahmereglung gefordert
Die neuen Reglungen treffen auf heftigen Widerstand seitens dänischer Spielstätten.
Die Mehrheit der Rockbands spielen ihre Konzerte mit Lautstärken über 85 Dezibel, denn Bass, Gitarre und Schlagzeug sollen hart wirken. Ein Konzert in der vorgegebenen Lautstärke würde diese Wirkung verlieren.
„Wenn diese Reglungen durchgesetzt werden, können wir all unsere Musikstätten schließenâ€, so Jesper Nordahl vom Amager Bio, einer Spielstätte in Kopenhagen und Sprecher der dänischen Vereinigung der Spielstätten.
Der Verein hat einen Ausschuss gegründet, der sich für eine Ausnahmereglung der Lärmbegrenzungsgesetze für dänische Spielstätten einsetzt. In Schweden fruchtete solch eine Initiative bereits.
Ein schlechter Witz
†Das was wir hier haben, ist ein Gesetz, das sich an die Industrie wendet, wo die Arbeitnehmer vor dem massiven Lärm der Maschinen geschützt werden sollen. Es ist mir rätselhaft wie jemand diese Bestimmungen auf Spielstätten übertragen will. Das ist fast wie ein schlechter Witzâ€, so Nordahl weiter.
Laute Musikshows werden mit lauten Maschinen und schreienden Kindern gleichgestellt, wenn es um das Gestalten der Arbeitsplätze der Zukunft geht.
â€Normale Arbeitsplätze und Musik können nicht verglichen werden. Das scheint mir nicht durchdachtâ€, meint Henrik Winther Hansen, Lehrer und Soundtechniker an der Musikschule, Jysk-Musikkonservatorium.
Die Untersuchungen allerdings sprechen für die neue Reglung. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass immer mehr Menschen einen Gehörverlust erleiden und eine Stabilisierung der steigenden Zahlen ist nicht zu erwarten.
Quelle: www.ibyen.dkÂ