Hörgeräte von der Sonne betrieben

Die Weltgesundheits- organisation schätzt, dass in den Entwicklungsländern circa 30 Millionen Hörgeräte benötigt werden. Viele der Betroffenen haben keinen Zugang zu den modernen Hörtechnologien. Dies betrifft sowohl die eigentliche Versorgung mit Hörgerät, als auch die Versorgung mit entsprechenden Batterien. Beides ist schwer erhältlich. Außerdem sind sowohl die Hörgeräte, als auch die Batterien für viele unerschwinglich. Laut der Weltgesundheitsorganisation leben 80 Prozent der Schwerhörigen in Ländern mit niedrigem oder mittlerem Einkommen. Unter 40 Prozent der Menschen mit Hörminderung haben ein Hörgerät.
Startklar in zwei Stunden
Bei den sonnenbetriebenen Hörgeräten handelt es sich um Hinter-dem-Ohr-Geräte. Die Batterien können in dem dafür vorgesehenen Ladegerät durch Sonnenenergie binnen zwei Stunden wieder aufgeladen werden. Damit haben die Batterien eine Lebezeit von bis zu drei Jahren. Das Ladegerät ist so winzig, dass es problemlos in eine Tasche passt.
Ein NRO-Projekt
Die Herstellung der Hörgeräte begann als NRO-Projekt in Botsuana. Die Arbeiter sind selber schwerhörig. Sie beherrschen die Zeichensprache und haben damit auch eine hohe Feinmotorik, die ihnen den Umgang mit der winzigen Technik vereinfacht.
Quelle: WHO, www.healthyhearing.com