Hörverlust schickt viele Arbeitnehmer in Frührente

Forscher des Karolinska Institut in Schweden haben Patienten beobachtet, die eine Woche und länger krankgeschrieben waren. Insgesamt gingen 40.786 Menschen in die Studie ein, wobei 515 eine gehörbezogene Diagnose erhalten hatten. Nach zwölf Jahren Beobachtungszeit kamen die Wissenschaftler zu dem Ergebnis, dass 36 Prozent der 515 mit Hörproblemen in Frührente gegangen waren. In der gesamten Gruppe waren es jedoch nur 24 Prozent.
„Damit können wir beweisen, dass Menschen, die Probleme mit dem Gehör haben, einer höheren Wahrscheinlichkeit ausgesetzt sind, in Frührente zu gehen“, so Klas Gustafsson vom Karolinska Institut.
Des Weiteren zeigte die Untersuchung auf, dass besonders Frauen mit Hörproblemen in der Risikozone sind.
Weitere Untersuchungen benötigt
Die Forscher unterstreichen, dass weitere Forschung benötigt wird. Außerdem sollten Vorbeugemaßnahmen entwickelt werden. Bisher liegen den Wissenschaftlern keine Erkenntnisse vor, was die Risikoverteilung auf verschiedene Berufsgruppen angeht.
Laut Klas Gustafsson beschäftigen sich damit jedoch laufende Untersuchungen.
Quelle: Auris - tidskrift för hörselskadade, nr. 3 2011