Kinder, Jugendliche und Hörverlust
Kann in der Schule übersehen werden
Kinder in Schottland, die eine leichte Schwerhörigkeit haben, erhalten nicht immer die Unterstützung, die sie benötigen. Weil sie bessere Sprachkenntnisse als gehörlose Kinder haben, wird eine geringe Schwerhörigkeit oft übersehen.
Die fehlende Unterstützung und Behandlung von Kindern, mit leichter bis mittelschwerer Schwerhörigkeit wirkt sich negativ auf die schulischen Leistungen aus. Das hat eine Studie von der Universität in Edinburgh, Schottland ergeben.
Schwierigkeiten nach der Schule
Aufgrund ihrer Schwerhörigkeit, erleben junge Menschen in Nordirland viele Barrieren beim Übergang von der Schule zur Ausbildung oder zum Berufsleben.
Besonders der Übergang von der Schule zu einer Hochschule, dem Ausbildungsbeginn oder dem Start ins Berufsleben sind von Schwierigkeiten geprägt. Dazu gehören fehlende Information und Unterstützung, sowie ein fehlendes Vertrauen. Viele Menschen wissen nur wenig über das Thema Schwerhörigkeit.
Die Studie beruht auf den Erfahrungen von 23 nordirischen Jugendlichen mit Schwerhörigkeit. Die Befragten waren im Alter von 16 bis 24 Jahren und hatten unterschiedlichen Bildungshintergrund.
Eine frühe Versorgung verbessert die Entwicklung
Eine frühe Versorgung mit Hörgeräten oder Cochlea-Implantat bei Babys mit Hörverlust wirkt sich positiv auf die Lernfähigkeit aus.
Eine australische Langzeitstudie hat bestätigt, dass eine Versorgung mit Hörgerät bei Kindern von unter sechs Monaten oder die Versorgung mit Cochlea-Implantat im Alter von 12 Monaten, eine positive Auswirkung auf die Entwicklung eines Kindes hat.
In die Studie gingen 450 Australische Kinder mit Hörverlust ein. Die Kinder wurden von der Geburt an und durch die Schulzeit beobachtet, sowie auf ihre Sprachefähigkeiten, ihre psychischen und sozialen Kompetenten und ihre Bildungsergebnisse hin untersucht und verglichen.
Teenager riskieren ihr Gehör
Laut Weltgesundheitsorganisation sind mehr als eine Milliarde Menschen in Gefahr, ihr Gehör durch schlechte Hörgewohnheiten zu schädigen.
WHO schätzt, dass fast 50% aller Menschen im Alter von 12 bis 35 Jahren, die in Ländern mit mittlerem und hohem Einkommen leben, durch die Verwendung von Musikabspielgeräten schädlichen Lautstärken ausgesetzt sind. Darüber hinaus sind weitere 40% potenziell schädlichem Lärm in Konzerthallen und Nachtclubs ausgesetzt.
In den USA ergab eine Umfrage, dass ein großer Teil der amerikanischen Teenager Anzeichen von Hörverlust aufzeigen und fast alle amerikanischen Teenager an Aktivitäten teilnehmen, von denen sie wissen, dass sie das Gehör schädigen können.