19 Januar 2012

Kinder müssen Jahre auf Behandlung bei Schwerhörigkeit warten

Irland hat ein Problem mit langen Wartelisten im Bereich Audiologie. Darum erhalten Kinder nicht die benötigte Hilfe. Das hat ernste Folgen für die Betroffenen.
Kinder müssen Jahre auf Behandlung bei Schwerhörigkeit warten

Ein Bericht des HSE (Health and Safety Executive) zeigt auf, dass Kinder mit angeborener Schwerhörigkeit wegen Versorgeengpässen im Bereich Audiologie bis zu fünf Jahre auf Hörgeräte warten müssen.

Laut des Berichts standen 2009 circa 22.000 Erwachsene und Kinder auf den Wartelisten. 10.000 warteten auf eine einleitende Untersuchung. Ähnlich viele warteten auf eine Entscheidung. Diese Zahl, meint der HSE, sei jedoch überschätzt.

Auf Behandlungsmethoden, die mit einem Krankenhausaufenthalt verbunden sind, müssen Kinder, laut des Berichts, bis zu 36 Monate warten, Erwachsene sogar bis zu 48 Monate.

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Hör Schwerhörigkeit zu
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Ernste Folgen

Wenn Schwerhörigkeit zu spät erkannt und behandelt wird, kann sich das direkt auf die Kommunikationsfähigkeiten bei Kindern und deren gesamte Entwicklung auswirken. Die Begrenzungen im Alltag können zur persönlichen und sozialen Abgrenzung führen. Oft können diese Nachteile von Kindern später kaum mehr aufgeholt werden. Damit hat eine zu späte Behandlung von Schwerhörigkeit bei Kindern eine Tragweite bis ins Erwachsenenleben der Betroffenen. Eine Früherkennung und sofortige Hilfe ist daher unabdingbar.

Fehlende Fachkräfte

Gründe für die langen Wartelisten sind laut des Berichts fehlende Fachkräfte im Bereich Audiologie. Dieses Problem kann nur durch das Einrichten gesonderter Ausbildungsprogramme für Audiologen in Irland behoben werden.

Laut des Berichts ist eine Verdopplung der der Anzahl von Fachkräften, die aktuell unter 70 liegt, erforderlich.

Darüber hinaus wird eine Erweiterung des Budgets für moderne Hörgeräte sowie die Errichtung eines grundlegenden Screeningprogramms für Neugeborene empfohlen.

Bisher wurden bereits 3,7 Millionen Euro gefunden, um einige der, vom HSE aufgezeigten, Empfehlungen umzusetzen.

Quellen: www.independent.ie & www.irishtimes.com

 

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