Klassenzimmer sind viel zu laut

Eine Studie der spanischen Organisation OCU untersuchte die Lautstärke in 10 Grundschulen Madrids und Barcelona. Die Ergebnisse zeigten, dass die Lärmpegel außerhalb der Gebäude während des Unterrichts zwischen 53 und 76 dB betrugen.
In den Klassenzimmern überschritten sieben von zehn Schulen die vom spanischen Gesetz vorgeschriebene Lautstärkengrenze von 40 dB. Setzt man die von der Weltgesundheitsorganisation, WHO, vorgeschriebene Grenze von 35 dB zum Maßstab, fallen neun von zehn Schulen durch.
Schwierige Verständigung
Eine chilenische Studie ergab, dass die Zustände in Chile sogar noch gravierender sind. Pedro Matamal, Leiter der HNO-Abteilung der Universität Santiago untersuchte die Lärmpegel an neun Schulen in Santiago de Chile.
In den Klassenzimmern wurden Lärmpegel von über 50 dB, teilweise auch 60 dB gemessen. Vierzig Prozent der Schüler sagten, dass sie die Lehrer wegen der allgemeinen Lautstärke schlecht verstehen können. Bei der Hälfte der Schulen lag der durchschnittliche Lärmpegel bei 70 dB.
Die WHO gibt für Schulen eine Lärmgrenze von 35 dB vor. Außerhalb eines Gebäudes gelten als Daumenregel nachts 45 dB und tagsüber 55 dB. Lärmpegel zwischen 60 und 65 dB werden bereits als störend empfunden.
Quellen: http://www.ocu.org, 29. November 2005, und http://diario.elmercurio.com, 17. März 2005