06 Januar 2015

Lebensstil kann Gehör positiv und negativ beeinflussen

Einige Lebensstile und Angewohnheiten beeinflussen das Gehör positiv, während andere das Hörvermögen schädigen können.

Wer einen gesunden Lebensstil wählt, entsprechend isst oder beispielsweise eine bestimmte Menge Kaffee täglich zu sich nimmt, kann dadurch auch das eigene Gehör positiv beeinflussen.

Auf der anderen Seite, kann das laute Musikhören mit Kopfhören oder das Essen ungesunder Lebensmittel negative Folgen für das Gehör haben. Auch das Rauchen während der Schwangerschaft kann sich negativ auf das Gehör des ungeborenen Kindes auswirken.

Gesunde Ernährung, gesundes Gehör?

Wer bei seiner Ernährung auf die Kalorieneinnahme achtet, tut laut einer schwedischen Studie auch seinem Gehör etwas Gutes. Die Studie legt nahe, dass die Beschränkung der Kalorieneinnahme sich positiv auf den Alterungsprozess auswirkt und altersbedingter Schwerhörigkeit entgegenwirkt. 

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Hör Schwerhörigkeit zu
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In der Studie wurde die Kalorieneinnahme dreißig Monate alter Ratten auf 70 % herabgesetzt. Die Ergebnisse wurden mit einer Kontrollgruppe verglichen, in der die Tiere unbeschränkten Futterzugang hatten. Die Diät hatte besonders auf das Gehör der weiblichen Tiere eine positive Wirkung. 

Kaffee kann Tinnitus herabsetzen

Ein moderater Koffeinkonsum kann Tinnitus entgegenwirken. Das hat eine amerikanische Studie gezeigt. Demzufolge leiden Frauen mit einem höheren Koffeinkonsum - vor allem in Form von Kaffee - seltener an Tinnitus.

Im Vergleich zu Frauen, die weniger als 150 Milligramm Koffein pro Tag (eineinhalb Tassen Kaffee) zu sich nahmen, haben Frauen, die von 450 bis 599 Milligramm Koffein pro Tag zu sich nehmen (4-6 Tassen Kaffee) eine 15% geringere Wahrscheinlichkeit für Tinnitus. 

Laute Musik schädigt die Nerven im Gehirn

In einer Studie aus Großbritannien identifizierten Wissenschaftler genauestens die beschädigten Nervenzellen als Folge von Lärmbelastung. Die Studie unterstreicht, dass laute Musik über Kopfhörer die gleiche Wirkung auf Nervenzellen hat, wie Multiple Sklerose.

Bei Lärmpegeln von über 110dB wird die Schutzschicht der Nervenfasern, die Signale vom Ohr zum Gehirn transportieren, abgetrennt. Der Verlust dieser Schutzschicht, die aus Myelin besteht, führt zu einer Störung der elektrischen Nervensignale. Dar gleiche Prozess, findet in Nervenfasern bei Multiplen Sklerose.

Rauchen während der Schwangerschaft mit Hörverlust bei Jugendlichen verbunden

Rauchen ist ein Lifestyle-Faktor, der eine direkte Wirkung auf das Gehör hat. Rauchen während der Schwangerschaft kann auch das Hörvermögen des ungeborenen Kindes schädigen. Das hat eine Studie aus den USA zeigt.

In einer Gruppe von jungen Erwachsenen, hatten 16,2% der Mütter, während der Schwangerschaft geraucht. Diese Jugendlichen hatten eine höhere Wahrscheinlichkeit für eine Hörschwellenverschiebung bei 2 und 6 kHz. Jeder Sechste hatte einen Hörverlust in mindestens einem Ohr im Vergleich jeden vierzehnten Jugendlichen, deren Mütter nicht in der Schwangerschaft rauchten.

Typ-2-Diabetes und Hörverlust

Typ 2-Diabetes ist eine Lifestyle-Erkrankung und Menschen, die daran leiden, sind eher geneigt, Hörverlust zu entwickeln. Das hat eine kanadische Studie zeigt.

Forscher haben eine systematische Analyse durchgeführt, um den Zusammenhang zwischen Diabetes Typ 2 und Hörverlust zu untersuchen. Die Ergebnisse zeigten, dass die Häufigkeit von Hörverlust (Verlust von reinen Tönen von mehr als 25 dB im schlechteren Ohr) bei Menschen mit Diabetes deutlich höher war. 44 bis 69,7% der Diabetiker waren betroffen. Bei Menschen ohne Diabetes lag die Anzahl bei 20-48%.

Damit haben die Forscher eine deutliche höhere Wahrscheinlichkeit für Hörverlust bei Patienten mit Typ 2 Diabetes nachweisen können.

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