Migränepatienten haben ein erhöhtes Risiko für plötzlichen sensorineuralen Hörverlust

Das Risiko, einen plötzlichen sensorineuralen Hörverlust zu erleiden, ist bei Migränepatienten doppelt so hoch wie bei Personen, die nicht von Migräne betroffen sind.
Eine Studie aus dem Iran hat gezeigt, dass 0,88 % der Migränepatienten einen plötzlichen sensorineuralen Hörverlust (SSNHL) erleiden, während bei Personen ohne Migräne nur 0,59 % von plötzlichem sensorineuralen Hörverlust betroffen sind.
Das Risiko eines Hörverlustes ist also bei Migränepatienten um das 1,84-Fache höher als bei Personen, die nicht von Migräne betroffen sind.
Vorhergehende Studien
Forscher aus Taiwan haben eine Verbindung zwischen Migräne und plötzlichem Hörverlust schon früher festgestellt. Sie fanden heraus, dass Migräne das Risiko eines plötzlichen Hörverlustes verdoppelte.
Eine koreanische Studie zeigte, dass Personen, die an Migräneattacken litten, auch ein erhöhtes Risiko hatten, einen plötzlichen sensorineuralen Hörverlust (SSNHL) zu erleiden. Durch Migräne erhöhte sich das Risiko um ganze 34 %.
Über die Studie
Im Rahmen der Studie wurde eine Metaanalyse von bevölkerungsbasierten Kohortenstudien durchgeführt. Drei qualifizierte Kohortenstudien mit 282.250 Teilnehmern wurden in der Studie ausgewertet. Insgesamt waren an der Studie 56.450 Migränepatienten und 225.800 Teilnehmer ohne Migräne beteiligt.
Die Studie wurde unter dem Titel „Migraine and risk of sudden sensorineural hearing loss: A systematic review and meta-analysis" in der Fachzeitschrift Laryngoscope Investigative Otolaryngology veröffentlicht.
Quellen: pubmed.ncbi.nlm.nih.gov und Laryngoscope Investigative Otolaryngology.