Mit Hörverlust am Arbeitsplatz
Erwachsene verbringen einen Großteil ihrer Zeit am Arbeitsplatz. Darum ist es besonders wichtig, dass auch Schwerhörige diese Zeit als etwas Positives erleben. Für Hörgeschädigte kann es aber schon eine tägliche Herausforderung darstellen, sich am Arbeitsplatz zu Recht zu finden.
Schon die täglichen Gespräche mit den Kollegen können für einen Schwerhörigen schwierig sein. Auch Telefonate und Meetings stellen eine besondere Herausforderung dar. Hörbehinderte müssen sich permanent extrem konzentrieren was anstrengend und ermüdend ist.
Erschwerend kommt hinzu, dass der Schwerhörige meist nicht auf seine Hörbeeinträchtigung aufmerksam gemacht hat. Viele umgehen das offene Gespräch, da sie Angst haben, aus dem Rahmen zu fallen. Doch dadurch können Kollegen und Vorgesetzte keine Rücksicht nehmen, obwohl der Alltag für Hörgeschädigte bei Berücksichtigung einiger einfacher Regeln wesentlich erleichtert werden könnte.
Soziale Probleme wirken sich auch auf die psychische Verfassung und das allgemeine Wohlbefinden des Schwerhörigen aus. Minderwertigkeitsgefühle und soziale Isolation sind unter schwerhörigen Erwachsenen sehr verbreitet. Aber auch die körperlichen Anzeichen, wie Müdigkeit, beeinflussen den Alltag, nicht nur auch Arbeit, sondern auch in der Freizeit.
In den meisten Fällen hilft ein Hörgerät, diesen Kreislauf zu durchbrechen und die Lebensqualität des Betroffenen wieder zu heben. Dies haben verschiedene Untersuchungen ergeben. Darüber hinaus ist es sehr förderlich, wenn auch der Arbeitgeber einen Einsatz leistet und den Arbeitsplatz bestmöglich nach den Bedürfnissen des Schwerhörigen einrichtet. Dies geht aber nur, wenn auch der Betroffene mit der Beeinträchtigung offen um geht.