Otosklerose

Was ist Otosklerose?
Unter Otosklerose versteht man eine Fehlbildung der winzigen Gehörknochen im Mittelohr. Name und Definition von „Otosklerose” stammen von den altgriechischen Wörtern „oto” („Ohr”) und „skleros” („hart”). Otosklerose wird durch eine Fehlbildung des Knochengewebes in den Ohren verursacht, was zu Schwerhörigkeit führt. Bei Otosklerose beginnt der Steigbügel mit den umliegenden Knochen zu verwachsen, bis er zuletzt so fest sitzt, dass er vollkommen unbeweglich ist. Dies bedeutet, dass die Übertragung von Schall an das Innenohr eingeschränkt ist.
Im Frühstadium der Krankheit bemerken die Betroffenen ihre Hörminderung kaum. In den meisten Fällen können Fachärzte das normale Gehör durch einen chirurgischen Eingriff wiederherstellen.
Arten von Otosklerose
Man unterscheidet zwischen zwei Arten von Otosklerose: fenestrale Otosklerose und retrofenestrale Otosklerose, die auch als cochleäre Otosklerose bezeichnet wird.
Wie macht Otosklerose schwerhörig?
Unter Otosklerose versteht man eine Erkrankung der drei Gehörknöchelchen des Mittelohrs, genauer gesagt, der Steigbügel. Ein Teil der Steigbügel wird durch eine Fehlbildung des Knochengewebes so verändert, dass die Knöchelchen schlechter vibrieren. Bei der Übertragung von Schall vom Außenohr zum Innenohr spielen die Steigbügel jedoch eine wichtige Rolle. Ist die Bewegung der Steigbügel eingeschränkt, leiten die Knöchelchen Schall nur noch schlecht durch das Mittelohr an das Innenohr weiter, was zu Schwerhörigkeit oder Taubheit führen kann.
Was verursacht Otosklerose?
Otosklerose wird häufig vererbt, es gibt aber auch Einzelfälle, bei denen andere Gründe vorliegen. Medizinische Studien haben festgestellt, dass eine Masernerkrankung und Schwangerschaft Otosklerose verschlimmern können.
Da Otosklerose normalerweise erblich ist, ist sie ein genetischer Hörverlust.
Was sind die Anzeichen bei Otosklerose?
Das Hauptsymptom bei Otosklerose ist Schwerhörigkeit.
Otosklerose verursacht häufig eine progrediente Schallleitungsschwerhörigkeit. Unter einer progredienten Schwerhörigkeit versteht man eine Hörminderung, die sich stetig entwickelt und mit der Zeit schwerwiegender und schlimmer wird. Durch das fortwährende Wachstum der Steigbügel wird die Fähigkeit des Ohrs, Schall zu leiten, immer eingeschränkter. Deshalb verschlimmert sich der Hörverlust gradweise.
Andere Symptome bei Otosklerose
Weitere Anzeichen bei Otosklerose können Schwindel, Gleichgewichtsstörungen und Tinnitus sein.
Starker Hintergrundlärm löst bei Menschen mit Nerventaubheit normalerweise größere Verwirrtheit aus, was bei Otosklerose-Patienten generell aber nicht der Fall ist. Im Gegenteil - durch die erhöhte Frequenz und Lautstärke, mit der sich die Menschen in einem lauten Umfeld unterhalten, hört ein Otosklerose-Patient besser (Parakusis). Dies liegt daran, dass sich Otosklerose eher auf Niedrigfrequenztöne als auf Hochfrequenztöne auszuwirken scheint.
Lesen Sie mehr zu Hochtonschwerhörigkeit und Tieftonschwerhörigkeit.
Wie stellt man Otosklerose fest?
Otosklerose wird anhand einer ärztlichen Untersuchung des Mittelohrs durch einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt oder einer anderen Hörspezialistin festgestellt. Es ist wichtig, dass die Diagnose durch Fachpersonal gestellt wird. Im Vorfeld einer fachlichen Untersuchung können erste Anzeichen für eine Erkrankung meist schon von Verwandten oder der betroffenen Person selbst bemerkt werden.
Die Otosklerose-Diagnose ist relativ unkompliziert. Es ist jedoch wichtig, dass sie durch eine fachärztliche Untersuchung des Mittelohrs festgestellt wird. Besteht der Verdacht auf Otosklerose, sollte die Untersuchung schnell erfolgen, damit ein Behandlungsplan gelegt werden kann.
Behandlung von Otosklerose
Die Behandlung von Otosklerose kann in zwei Hauptbereiche unterteilt werden:
- Behandlung mit Hörgeräten oder anderen Hörlösungen
- Operation der Steigbügel (Stapedektomie).
Hörgeräte
Hörgeräte können Personen mit konduktiver Taubheit, einschließlich Otosklerose helfen. Ein Hörgerät heilt die Taubheit jedoch nicht. Da der Hörverlust stetig zunimmt, werden im Laufe der Zeit immer leistungsstärkere Hörgeräte oder Implantate nötig. Im Frühstadium sind Hörgeräte jedoch eine große Hilfe für Personen, die sich nicht operieren lassen wollen.
Chirurgische Eingriffe bei Otosklerose
Chirurgische Eingriffe bei Otosklerose gehören zum Fachbereich der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde. Oft wird eine einfache Operation durchgeführt, um das Gehör wiederherzustellen und die Otosklerose zu heilen. Entweder wird der Teil des Steigbügels mit der Verwachsung entfernt und mit einem kleinen Implantat ersetzt (Stapedotomie), oder der Steigbügel wird durch eine Prothese ersetzt (Stapedektomie). Beide Eingriffe können das Hörvermögen wiederherstellen. Meist verschwinden dadurch auch die Symptome wie Schwindel und Tinnitus.
Ich habe Otosklerose, was soll ich tun?
Otosklerose ist erblich. Ist beispielsweise einer Ihrer Verwandten daran erkrankt, könnten auch Sie Otosklerose haben. Wenn Sie den Verdacht haben, dass auch Sie von der Krankheit betroffen sein könnten, sollten Sie sich an einen Arzt oder einen Hörspezialisten wenden. Das medizinische Fachpersonal kann durch einen Hörtest und eine Untersuchung des Mittelohrs feststellen, ob Sie Otosklerose haben.