Patienten mit Arthritis haben Hang zur Schwerhörigkeit

Die Studie, durchgeführt von der University Hospital Klinik in Valencia, Spanien, zeigte, dass fast die Hälfte der Patienten mit rheumatischer Arthritis gleichzeitig an einer Minderung des Hörvermögens litt.
201 Patienten nahmen an der Untersuchung teil. 194 Patienten, mit einem Durchschnittsalter von 40 Jahren, litten an Arthritis. 107 Menschen, mit dem Durchschnittsalter von 47 Jahren, bildeten die Kontrollgruppe.
Das Hörvermögen der Probenden wurde anhand von sieben Hochfrequenzen untersucht. Unter den Arthritiserkrankten litten 43 Prozent an einer Schwerhörigkeit. In der Kontrollgruppe waren es nur 16 Prozent. Bei der Art des Hörverlusts handelte es sich fast ausschließlich um eine sensorineurale Schwerhörigkeit.
Mehr jüngere Frauen
Die Studie zeigte auch, dass Frauen öfter als Männer betroffen sind. 71 Prozent der Frauen mit Arthritis litten auch an einer Schwerhörigkeit im Vergleich zu 41 Prozent der Frauen in der Kontrollgruppe.
Der Hörverlust bei Arthritispatienten tritt ebenfalls früher auf als im Allgemeinen. Probanden mit Arthritis litten cirka ab dem 41. Lebensjahr an einer Schwerhörigkeit, während es im Bevölkerungsdurchschnitt ab 52 Jahren zu Hörproblemen kommt.
Hörtests empfohlen
Bereits andere Untersuchungen hatten auf einen Zusammenhang zwischen Arthritis und Hörverlust hingedeutet. Prinzipiell wird bei Arthritispatienten noch kein Hörtest durchgeführt, es sei denn auf Initiative der einzelnen Betroffenen hin.
Da die Studie den engen Zusammenhang dieser beiden Erkrankungen unterstreicht, fordern die Forscher generelle Hörtests für Arthritispatienten.
Quelle: “Deterioro auditivo en pacientes con artritis reumatoideâ€, Acta de Otorrinolaring.
Veröffentlicht auf Hear-it am 22. Oktober 2008.