Risiko für Altersschwerhörigkeit bei Rauchern mit Diabetes höher

Eine koreanische Studie hat gezeigt, dass Rauchen bei Diabetes besonders schädlich ist. Bei Diabetikern, die rauchen, erhöht sich unter anderem das Risiko für einen altersbedingten Hörverlust, auch Presbyakusis genannt.
Im Rahmen der Studie wurde bei männlichen Diabetikern, die im Beruf Lärm ausgesetzt sind, ein deutlich höheres Risiko für Altersschwerhörigkeit festgestellt. Die Studie dokumentierte außerdem, dass die Zuckerkrankheit zusammen mit Rauchen den stärksten synergistischen Effekt auf das Risiko einer Presbyakusis hat.
Bei aktiven Rauchern, die mit Diabetes leben, wurde ein deutlicher Zusammenhang zwischen der Stoffwechselstörung, dem Nikotinkonsum und einer altersbedingten Schwerhörigkeit festgestellt. Bei Ex-Rauchern, die Diabetes haben, wurde kein signifikant erhöhtes Risiko verzeichnet. Die Forscher kamen deshalb zu dem Ergebnis, dass ein Rauchstopp für Diabetiker unbedingt empfehlenswert ist.
Diabetes und Bluthochdruck
Treten Diabetes und Bluthochdruck gleichzeitig auf, erhöht sich das Risiko einer Altersschwerhörigkeit. Laut der Studie ist dieses Risiko jedoch insgesamt geringer als bei Probanden, die trotz ihrer Zuckerkrankheit rauchen.
Über die Studie
Im Rahmen der Studie wurden der synergistische Effekt verschiedener Risikofaktoren bei Altersschwerhörigkeit anhand landesweiter Querschnittsdaten einer von 2010 bis 2013 in Korea durchgeführten Studie zur Gesundheit und Ernährung der Bevölkerung („Korea National Health and Nutrition Examination Survey”) untersucht.
Alle Versuchsteilnehmer hatten einen altersbedingten Hörverlust und wurden anhand der Ergebnisse ihrer Reintonaudiometrieuntersuchung (RTA) ausgewählt. Von insgesamt 12.570 Teilnehmern im Alter von 40 bis 79 Jahren waren 2002 Probanden von Altersschwerhörigkeit betroffen. Dies entspricht 15,9 % der Gesamtzahl.
Die Studie wurde unter dem Titel „Synergistic effect of smoking on age‑related hearing loss in patients with diabetes” in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift Scientific Reports veröffentlicht.
Quellen: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov und Scientific Reports.