17 September 2012

Schlaflosigkeit hat Konsequenzen für Tinnituspatienten

Eine Studie zeigt deutlichen Zusammenhang zwischen Schlaflosigkeit und der Schwere der wahrgenommenen Tinnitussymptome. Patienten mit Schlaflosigkeit sind von den Tinnitussymptomen emotional mehr belastet.
Schlaflosigkeit hat Konsequenzen für Tinnituspatienten

Schlaflosigkeit hat negativen Einfluss auf Menschen mit Tinnitus. Die Toleranzgrenze gegenüber dem chronischen Klingeln in den Ohren ist bei Menschen mit Schlaflosigkeit niedriger. Dies ist das Ergebnis neuester Forschung vom Henry Ford Hospital in Detroit, USA.

„Tinnitus wirkt sich auf die Wahrnehmung, auf den Gefühlszustand und auf die Psyche aus. Der Patient kann dadurch mehr Stress erleben“, erklärt Kathleen L. Yaremchuk, M.D vom, Department of Otolaryngology-Head & Neck Surgery, Henry Ford Hospital. „Schlafstörungen wie Schlaflosigkeit können die Toleranzgrenze gegenüber Tinnitus herabsetzen“.

Indikatoren der Schlafstörung

Die Forscher werteten die Daten von 117 Patienten aus, die in den Jahren 2009 bis 2011 am Henry Ford Hospital behandelt wurden.

Außerdem wurden Telefoninterviews mit den Teilnehmern durchgeführt. Es wurde der Tinnitus-Reaktionsfragebogen (TRQ) verwendet. Der Fragebogen hilft bei der Kategorisierung der Auswirkungen von Tinnitus auf Lebensstil und Lebensqualität des Betroffenen. Außerdem wurde der Insomnia Severity Index (ISI) verwendet, der die Schwere der Schlafstörung misst.

Bestehen Sie unseren Hörtest?
Machen Sie unseren Hörtest >
Bestehen Sie unseren Hörtest?
Machen Sie unseren Hörtest >
Hör Schwerhörigkeit zu
Hör Schwerhörigkeit zu

Es zeigte sich, dass die Schwere der Auswirkungen des Tinnitus ein guter Indikator zur Identifikation von Patenten mit Schlafstörung war. Besonders die Angaben in der Kategorie „Gefühlszustand“ standen im Zusammenhang mit Schlafstörungen.

Probleme mit dem Einschlafen

Je problematischer die Schlafstörung war, desto größer waren auch die Beschwerden bezüglich der Tinnitussymptome.

„Es ist nicht immer einfach, Patienten mit Tinnitus zu behandeln“, erklärt Dr. Yaremchuk. „ Tinnituspatienten haben oft ein komplexes Krankheitsbild, zu den Erscheinungen wie Angst, Depression, Überempfindlichkeit und Stress gehören. Oft geben die Patienten auch an, Probleme mit dem Einschlafen zu haben“

Außerdem fanden die Forscher heraus, dass die Behandlung von Patienten mit Schlaflosigkeit zu einer Reduktion der Tinnitussymptome führen kann.

Die Studienergebnisse wurde zum Combined Otolaryngological Spring Meetings in San Diego im April 2012 vorgestellt.

Quellen: www.sciencedaily.com   und www.medicalexpress.com  

Weiterlesen:

Erhalten Sie unsere News zum Thema Schwerhörigkeit

Sie möchten mehr von uns zum Thema Schwerhörigkeit wissen? Abonnieren Sie unseren Newsletter
Regelmäßig den hear-it-Newsletter erhalten.