Schwerhörigkeit wirkt sich auf den Geldbeutel aus
Schwerhörige Amerikaner verdienen weniger als ihre normal hörenden Kollegen, das Tragen eines Hörgerätes reduziert den Einkommensverlust jedoch, so eine Studie des US-amerikanischen Better Hearing Institute (BHI).
Die Studie “Auswirkungen von Schwerhörigkeit auf das Pro-Kopf-Einkommen” ergab, dass unbehandelte Schwerhörigkeit den Verdienst beeinträchtigt, mit einem Verlust von durchschnittlich rund 23.000 US-Dollar pro Jahr, je nach Schwerhörigkeitsgrad. Laut Studie gleicht der Gebrauch von Hörgeräten die Auswirkungen von Schwerhörigkeit jedoch um die Hälfte aus.
Die Studie zeigt einen direkten Zusammenhang zwischen Einkommensverlust und Schwerhörigkeit. Sie belegt, dass Hörminderungen einen starken Einfluss auf die Verdienstmöglichkeiten von Arbeitnehmern haben und verdeutlicht die Wichtigkeit einer rechtzeitigen Behandlung von Schwerhörigkeit.
Die Studie zeigte u.a.:
- Während Menschen mit behandelter und unbehandelter Schwerhörigkeit weniger verdienen als Personen mit normalem Gehör, halbiert sich der Einkommensverlust bei Hörgeräteträgern.
- Der Unterschied im Verdienst zwischen einer Person mit leichter Schwerhörigkeit und einer sehr schwerhörigen Person beträgt zum Beispiel jährlich 20.300 US-Dollar für jemanden mit unbehandelter Schwerhörigkeit und 10.200 US-Dollar für einen Hörgeräteträger.
- Für jede 10-prozentige Zunahme an Hörverlust steigt die Differenz im Einkommen zwischen Personen mit unbehandelter Schwerhörigkeit und Hörgeräteträgern ungefähr um rund 1.000 US-Dollar.
- Die geschätzten Kosten des gesamten Einkommensverlusts durch Hörschäden betragen 122 Milliarden US-Dollar, die verlorenen Steuereinnahmen für die USA belaufen sich auf 18 Milliarden US-Dollar.
“Diese Studie zeigt, dass es bei unbehandelter Schwerhörigkeit auch um Heller und Pfennig geht. Unbehandelte Hörschäden haben finanzielle Folgen. Für die Menschen macht sich das direkt im Geldbeutel bemerkbar,†so Sergei Kochkin, Leiter des BHI.
Die schwerhörige Bevölkerung in den USA ist auf 31,5 Millionen Menschen angewachsen. Bei den Baby-Boomern ist die Schwerhörigkeit unter den 45-64-Jährigen deutlich, auf rund 15 Prozent, angestiegen.
Die Studie namens “Schwerhörigkeit und Pro-Kopf-Einkommen†basiert auf Angaben von 53.000 Mitgliedern der National Family Opinion (NFO). An der Studie nahmen rund 2.000 Erwachsene mit unbehandelter Schwerhörigkeit, 2.000 Hörgeräteträger und fast 40.000 Personen mit normalem Gehör teil.
Quelle: “Impact of Hearing Loss on Household Incomeâ€, Mai 2007, Better Hearing Institute,