05 Oktober 2011

Speicheltest zeigt Hörverlust-Virus bei Neugeborenen auf

Eine Studie hat erwiesen, dass Zytomegalieviren effektiver durch einen Speicheltest nachgewiesen werden können, als durch herkömmliche Tests.
Speicheltest zeigt Hörverlust-Virus bei Neugeborenen auf

Der Zytomegalievirus (ZMV) ist ein Virus, der bei mindestens 10-15% der infizierten Neugeborenen zu Schwerhörigkeit führt. Der Virus wird während der Schwangerschaft an den Fötus übergegeben. Bisher gibt es keinen konkreten Test, um den Virus zu bestimmen und es gibt nach wie vor keine Heilung. In einigen Ländern wird bei Neugeborenen der sogenannte Guthrie-Test, ein Fersenbluttest, durchgeführt. Diese Methode ist jedoch nicht sehr effektiv, da in 60-70% der Fälle der Virus nicht nachgewiesen werden kann.

„Die meisten Babys, die mit dem ZMV infiziert sind, zeigen nach der Geburt keinerlei Symptome“, sagt James F. Battey, Junior, M.D. Ph.D. und Direktor des NIDCD (National Institute on Deafness and Other Communication Disorders, USA). „Für uns ist es wichtig, ein Diagnosewerkzeug zu entwickeln, mit dem Babys auf angeborene ZMV-Infektionen getestet werden können. Auf diese Weise können positiv getestete Babys, auf eine Schwerhörigkeit kontrolliert werden und im gegebenen Falle, mittels eines angemessenen Eingriffs, versorgt werden.“

Eine Studie der University of Alabama at Birmingham hat herausgefunden, dass Speicheltests bei Neugeborenen beinahe alle Arten von Viren nachweisen können. Um einen Speicheltest durchzuführen ist ein Speichelabstrich aus dem Mund des Babys erforderlich.

Ein Tag nach der Geburt

Die Forscher haben während der Studie Speichelabstriche von fast 35.000 Säuglingen von sieben Krankenhäusern in den USA untersucht. Diese Abstriche wurden den Babys ein Tag nach ihrer Geburt entnommen.

Die Forscher untersuchten die Abstriche und bestätigten ihre Ergebnisse. Hierfür verwendeten sie ein Testverfahren, das zwar präzise ist, jedoch zu unhandlich für eine weitverbreitete Untersuchungsmethode. Sie fanden heraus, dass der Speicheltest den Virus in 97-100% der Fälle anzeigt, je nachdem, ob die Abstriche trocken oder flüssig waren.

Es ist machbar

„Wir wissen nun, dass es einen Speicheltest gibt, der funktioniert“, berichtet der Mitautor Dr. Suresh Boppana in einer Pressemitteilung des „National Institute on Deafness and Other Communication Disorders“. „Im Gegensatz zu den trockenen Guthrie-Tests (Fersenbluttests), die bereits in Krankenhäusern bei Neugeborenen durchgeführt werden, ist die Herausforderung bei diesen Tests, dass wir über kein System für die Sammlung von Speichel verfügen. Dennoch konnten wir nachweisen, dass es machbar ist, eine große Anzahl Babys auf eine angeborene ZMV-Infektion zu untersuchen.

In der Zukunft wollen die Forscher herausfinden, in welchem Maße eine angeborene ZMV-Infektion eine Schwerhörigkeit hervorruft, sowohl bei der Geburt als auch in einem Alter von dreieinhalb bis vier Jahren.

Quellen:

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health.usnews.com &

www.healthcanal.com

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