Viele Senioren von Hochtonschwerhörigkeit betroffen

Eine koreanische Studie bestätigt, dass die Häufigkeit von Hochtonschwerhörigkeit mit dem Alter stark zunimmt. Eine Hochtonschwerhörigkeit bei Senioren wird oft als altersbedingte Schwerhörigkeit bezeichnet.
Bei insgesamt 8,2 % der 16.799 Versuchsteilnehmer lag ein einseitiger (unilateraler) Hörverlust vor. Ganze 5,3 % hatten sogar einen beidseitigen (bilateralen) Hörverlust. Insgesamt 51,7 % der Teilnehmer mit einem unilateralen Hörverlust hatten eine milde Hörminderung (26 bis 40 dB), während eine moderate Hörminderung (41 bis 70 dB) bei 86,8 % der Probanden vorlag. Bei 13,2 % der Versuchsteilnehmer mit einem beidseitigen Hörverlust wurde ein schwerer Hörverlust von mehr als 70 dB festgestellt.
Eher die männlichen als die weiblichen Versuchsteilnehmer waren von Schwerhörigkeit betroffen.
Viele ältere Menschen können keine hohen Frequenzen hören
Die Studie zeigte, dass Schwerhörigkeit in allen Frequenzen bei sowohl Männern als auch Frauen mit zunehmendem Alter häufiger auftrat.
Von allen Versuchsteilnehmern im Alter von 60 bis 69 Jahren hatten 42,7 % einen Hörverlust bei rund 3000 Hz, 54,3 % bei 4000 Hz und ganze 79,5 % bei 6000 Hz. Bei den Probanden im Alter von mehr als 70 Jahren, wurde bei 70,7 % eine Hörminderung bei 3000 Hz verzeichnet. Bei Frequenzen von 4000 Hz wurde bei 78,4 % ein Hörverlust festgestellt, während bei Frequenzen von 6000 Hz ganze 93,2 % aller probanden Hörprobleme hatten.
Bei den Versuchsteilnehmern, die 39 Jahre oder jünger waren, kam Hochtonschwerhörigkeit sehr selten vor.
Andere mit Schwerhörigkeit assoziierte Leiden
In der Studie wurde Schwerhörigkeit neben höherem Alter auch mit Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), Bluthochdruck, (bauchbetontem) Übergewicht, Bildungsgrad, Einkommen, Wohnort, Tinnitus und Schwindel in Verbindung gebracht.
Über die Studie
Im Rahmen der Studie wurde das Hörvermögen aller Probanden bei 500 Hz, 1000 Hz, 2000 Hz, 3000 Hz, 4000 Hz und 6000 Hz getestet. Schwerhörigkeit wurde als ein Reinton-Durchschnitt (PTA-Wert) von mehr als 25 dB auf dem besser hörenden Ohr bei 0,5, 1, 2 und 4 kHz festgelegt.
Die Forscher verwendeten Daten einer zwischen 2009 und 2012 in Korea durchgeführten Studie zur Gesundheit und Ernährung der Bevölkerung („Korea National Health and Nutrition Examination Survey”, KNHANES) um einen Zusammenhang zwischen Alter und Schwerhörigkeit zu untersuchen.
Die Studie wurde unter dem Titel „Age-related hearing loss in the Korea National Health and Nutrition Examination Survey" in der Fachzeitschrift Plos One veröffentlicht.
Quellen: pubmed.ncbi.nlm.nih.gov und Plos One.