Vier von zehn Schülern erleben eine problematische Geräuschkulisse an ihrem Ausbildungsplatz

Viele Schüler an schwedischen Bildungseinrichtungen haben Probleme mit dem Gehör. Das hat eine Untersuchung ergeben, in welche die Daten von über 1.500 Schülern eingingen. Die Untersuchung wurde für die schwedische Hörorganisation HRF durchgeführt.
40 Prozent der teilnehmenden Schüler gaben an, durch Lärm an ihren Bildungseinrichtungen gestört zu werden. 42 Prozent meinten, oft oder regelmäßig Verständnisprobleme in Bezug auf den Lehrer im Unterricht zu haben. 62 Prozent gaben sogar an, ihre Mitschüler im Unterricht nur schwer verstehen zu können.
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass eine schlechte Geräuschumgebung negativen Einfluss auf Gedächtnis und Lernfähigkeit hat.
Genervt und müde
Von den Schülern, die Probleme mit der Geräuschumgebung angaben, erlebten auch 78 Prozent Konzentrationsprobleme. 66 Prozent gaben an, genervt und müde zu werden. Vier von zehn Befragten hatten darüber hinaus Probleme mit dem Gedächtnis und 29 Prozent litten an Kopfschmerzen.
Als die problematischsten Geräusche wurden Stimmen, Schritte und das Geräusch, über den Boden kratzender Stuhlbeine, angegeben.
Viele Gründe
Der HRF sieht die Ursachen für schlechte Geräuschkulissen in der schlechten Akustik, mangelhafter Geräuschisolierung sowie einer unvorteilhaften Raumeinteilung.
1527 Schüler fünf verschiedener schwedischer Bildungsinstitutionen nahmen an der Untersuchung teil. 80 Prozent waren unter 34 Jahre alt. 16 Prozent gaben an, schwerhörig zu sein und 14 Prozent, an Tinnitus zu leiden.
Quelle: Auris nr. 6, 2011