Vorsorgeprogramm in Argentinien mangelhaft

Das dies nicht ordnungsgemäß durchgeführt wird, beanstanden mehrere HNO-Verbände Argentieniens (Argentina's Federation of Othorhinolaryngology Societies und die Society of Othorhinolaryngology).
Die Untersuchungen sollten eigentlich in den pädiatrischen Abteilungen der staatlichen Krankenhäuser durchgeführt werden. Aber nur 40 Prozent der Kinder werden auf die Funktionstüchtigkeit des Gehörsinns hin getestet - und das meist in privaten Kliniken.
Eines von 1000 Kindern ist bei der Geburt schwerhörig und eins von 100 entwickelt späterhin eine Schwerhörigkeit.
Umkosten für Spezialisten
Die Umkosten für die benötigenden Spezialisten sind schuld, dass das Programm in der Praxis kaum Anwendung findet. Denn laut der Argentinischen HNO-Verbände ist der akustische Emissionstest (OAE) in den öffentlichen Krankenhäusern nicht zugänglich. Dieser Test ist eine schonungsvolle Methode, den Rückschall von Vibrationen im Ohr eines Babys zu messen.
Dabei sind die Kosten für entsprechende Geräte nicht ausschlaggebend sondern die Umkosten, deren es bedarf, um spezielle Fachkräfte zu schulen, so dass diese die Technik bedienen können und qualifiziert sind, im Falle eine Schwerhörigkeit eine weitere ordnungsgemäße Betreuung zu sichern.
Untersuchungen mangelhaft
Untersuchungen werden meist nur bei Risikogruppen wie Frühgeburten, Untergewichtigkeit oder schwerhörigen Eltern durchgeführt. Eine Nichterkennung von Gehörverlust beeinträchtigt auch die Sprachentwicklung des Kindes. Die frühe Diagnose samt Behandlung mittels eines Hörgerätes, Therapie oder Implantat ist ausschlaggebend für ein schwerhöriges Kind, um in der Entwicklung mit den Kindern ohne Beeinträchtigung des Gehörsinns Schritt halten zu können.
Quelle: www.audioprotesistas.org.
Veröffentlicht auf Hear-it am 2. Oktober 2008.