Weitere genetische Ursache für altersbedingte Schwerhörigkeit gefunden

Ein Forscherteam vom Scripps Research Institute in Kalifornien hat eine weitere genetische Ursache für altersbedingten Hörverlust identifiziert. Das Gen Loxhdl ist für die Funktionsweise der Sinneshaarzellen im Innenohr ausschlaggebend. Eine Mutation in diesem Gen kann zur Degeneration der Hörsinneshaarzellen führen. Damit wird der Prozess des Hörens gestört.
Die Forscher züchteten eine neue Mausart mit Hörverlust und kopierten das Gen Loxhd1, welches als Grund für die Schwerhörigkeit identifiziert wurde. Der Zusammenhang mit Hörminderung jedoch war vorher unerkannt. Mäuse, die das mutierte Gen doppelt vererbt bekamen, wurden schon kurz nach der Geburt schwerhörig.
Um herauszufinden, ob auch Menschen ein dementsprechendes Gen besitzen, durchsuchten die Forscher eine Gen-Datenbank nach Familien mit Schwerhörigkeit und fanden eine Mutation im Loxhd1-Gen bei mehreren Familien.
Der Weg zu neuen Behandlungsmöglichkeiten
„Da die Mutation zu schwerem Hörverlust führen kann, gibt sie uns Aufschluss über die genetischen Bedingungen und damit Hinweise, wie diese möglicherweise korrigiert werden könnten“, so Ulrich Mueller, Professor vom Department of Cell Biology und Mitglied des Skaggs Institute des Scripps Research.
Mueller untersucht momentan die Möglichkeiten ein Medikament zu entwickeln, das den Auswirkungen der Genmutation entgegenwirkt.
Quelle: www.healthyhearing.com