Weniger als die Hälfte der Schwerhörigen geht offen mit der Hörminderung um

Zwei von drei Schwerhörigen geben an, offen gegenüber ihrem Partner und den Kindern bezüglich der Schwerhörigkeit zu sein. Doch meinen 12 Prozent, dass sie versuchen, nicht darüber nachzudenken. 6 Prozent behalten es sogar ganz für sich. Das hat eine Onlineuntersuchung, durchgeführt von Hear-it, ergeben.
Nur 49 Prozent geben an, gegenüber der Familie generell und den Freunden offen zu sein. 14 Prozent sagen jedoch, dass sie das Thema vermeiden und 10 Prozent geben an, gegenüber der Familie und Freunden gar nicht darüber zu sprechen.
43 Prozent der Befragten finden es darüber hinaus ein wenig peinlich, schwerhörig zu sein. 28 Prozent finden es sogar sehr peinlich. Nur 28 Prozent finden es nicht peinlich, an einem herabgesetzten Hörvermögen zu leiden.
Nichts zu verbergen
„Diese Untersuchung zeigt, dass es noch immer viel zu tun gibt“, so Kim Ruberg, Secretary General von Hear-it AISBL.
„Doch freut es mich, dass die meisten Schwerhörigen offen gegenüber ihrem Partner und den Kindern sind. Doch gegenüber der Familie, Freunden und Kollegen, zeigt weniger als die Hälfte der Schwerhörigen Offenheit. Ich kann nur allen Schwerhörigen raten, offen mit der Hörminderung umzugehen. Es gibt nichts zu verstecken - nichts, was einem peinlich sein sollte. Offen mit der Schwerhörigkeit umzugehen, verbessert die Lebensqualität. Wenn die Menschen im Umfeld Bescheid wissen, zeigen Sie meistens Verständnis und nehmen Rücksicht.“, so Ruberg weiter.
Die Untersuchung
Mehr als 300 Hörgeräteträger aus aller Welt hatten an der Onlinebefragung, durchgeführt im März und April 2011, teilgenommen. Die Umfrage war auf www.hear-it.org zugänglich.