03 April 2017

Zusammenhang zwischen Tinnitus und Hörverlust

Während die meisten Menschen Tinnitus vorübergehend erleben, haben andere Menschen eine so schlimme Form von Tinnitus, dass dieser eine negative Wirkung auf ihre Lebensqualität hat. Die jüngsten medizinischen Untersuchungen haben gezeigt, dass Tinnitus mit Hörverlust in Verbindung steht und dass die Behandlung des Hörverlusts den erlebten Tinnitus reduzieren kann.

Tinnitus sind Geräusche im Kopf, die keine psychische Ursache haben. Es ist ein ständiges Klingeln, Summen oder Pfeifen, von dem manche Leute nie eine Pause bekommen. Intensität und Form von Tinnitus können von Person zu Person sehr unterschiedlich sein, genauso wie die Ursachen von Tinnitus. Die Mehrheit der Betroffenen empfinden die Ohrengeräusche als sehr unangenehm.

Vorkommen von Tinnitus

Niemand weiß genau, wie viele Menschen dauerhaften Tinnitus haben. Die meisten Betroffenen erleben Tinnitus vorübergehend. Mehrere Umfragen weltweit haben jedoch ergeben, dass etwa 5% aller Erwachsenen angeben, permanenten Tinnitus in einem oder beiden Ohren zu haben. Darüber hinaus haben schätzungsweise 1% bis 3% der Weltbevölkerung eine so schwere Form von Tinnitus, dass dieser einen deutlich negativen Einfluss auf die Lebensqualität der Betroffenen hat.

Aufgrund der hohen Lärmbelastung in der Freizeit wird erwartet, dass das Vorkommen zukünftig weiter ansteigt – besonders bei Jugendlichen.

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Tinnitus und messbare Schwerhörigkeit

Jüngste Studien aus Italien und Deutschland zeigen eine starke Verbindung zwischen dem erlebten Tinnitus und einer messbaren Schwerhörigkeit. Während die Studie aus Deutschland ergab, dass fast alle Probanden mit Tinnitus auch einen messbaren Hörverlust hatten, zeigt die Studie aus Italien außerdem, dass die Mehrheit der Studienteilnehmer mit sensorineuralen Hörverlust auch eine schwere Form von Tinnitus erlebten.

Schwerhörigkeit behandeln und Tinnitus reduzieren

Die Forschungsergebnisse der letzten Jahre deuten darauf hin, dass Tinnitus durch fehlende oder reduzierte Nervenaktivität in den Nerven verursacht wird, die den beschädigten Teil des Innenohrs mit dem Zentralnervensystem im Gehirn verbinden. Fehlen die akustischen Impulse, die vom Innenohr zum Gehirn gesendet werden sollten, entstehen spontane Signale, die an das Gehirn gesendet und dort als Klang interpretiert werden. So entsteht Tinnitus.

Andere Studien haben gezeigt, dass die Behandlung von Hörverlust, zum Beispiel durch Hörgeräte oder Operationen, dem erlebten Tinnitus entgegenwirken kann, weil die audiologischen Signale verstärkt werden. Dadurch kann der Tinnitus ganz oder Teilweise camoufliert werden. Auch wenn es keine wissenschaftlich bestätigte Heilmethode für Tinnitus gibt, kann eine Behandlung der Schwerhörigkeit somit auch zu einer Milderung der Tinnitussymptome führen.

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